Die Gründe für Runjaic`Trainertätigkeit beim 1. FC Kaiserslautern


Die Gründe für Runjaic`Trainertätigkeit beim 1. FC Kaiserslautern
Bild: dfb.de
Am morgigen Freitag wird es für Kosta Runjaic richtig ernst. Dann wird der neue Trainer des 1. FC Kaiserslautern nämlich beim wiedererstarkten 1. FC Köln seine Premiere erleben. Für den 42-Jährigen wird dies ganz gewiss eine besondere Situation ergeben, denn der FC wollte ihn nach dem überraschenden Rücktritt von Holger Stanislawski als neuen Übungsleiter holen. Allerdings hat einer der vielleicht interessantesten Trainer im deutschen Fußball da noch beim damaligen Zweitligisten MSV Duisburg unter Vertrag gestanden.

Mehr als zehn-Stunden-Gespräche

Genau ein Jahr nachdem er beim MSV seine Zweitligapremiere gegen den 1. FC Kaiserslautern gefeiert hat, unterschreibt er auf dem Betzenberg einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015. Es gab drei lange Kommunikationseinheiten, in denen insgesamt rund mehr als zehn Stunden intensiv diskutiert worden ist. Mit Vorstandschef Stefan Kuntz wurde diskutiert, ob die Vorstellungen denn zueinander passen.

Ein stark leistungsbezogener Vertrag“

Nun hat gegenüber „Rheinpfalz.de“ der FCK-Aufsichtsratschef Dieter Rombach ehrlich zugegeben, dass trotz des zeitigen Rauswurfs von Trainer Franco Foda bereits nach Runde fünf der „Vorstand finanziell absolut im Rahmen der Bandbreite, die wir ihm für die Saison vorgegeben haben.“ Und er fügt hinzu: „Wir haben in den vergangenen Jahren alle Verträge so umgestellt, dass sie stark leistungsbezogen sind. Das heißt, das Risiko des Misserfolgs wird von allen getragen, ob Spieler, Vorstand oder Trainer auch Trainerentlassungen fallen finanziell längst nicht mehr so ins Gewicht wie noch vor einigen Jahren. Das ist alles geregelt.”

Intensive Vertragsgespräche zwischen Kuntz und Runjaic

Stefan Kuntz, der als entscheidender Gesprächsführer fungiert hat, hat sich gegenüber der vereinseigenen Homepage folgende Gründe für die Zusammenarbeit genannt: „Kosta und ich haben lange und gute Gespräche geführt. Dazu habe ich Informationen aus seiner Vergangenheit herangezogen, die zeigen, dass er einen großen Erfahrungsschatz mitbringt. Er hat bereits bewiesen, dass er auch in schwierigen Situationen erfolgreich bei einem Traditionsverein arbeiten kann. Er kennt den FCK und er kennt die Zweite Liga. Mit seinem Enthusiasmus und seiner Überzeugungsfähigkeit gibt er uns das Gefühl, dass wir jetzt den Reset-Knopf drücken können und der Neustart zusammen klappen kann.“

„Der FCK ist international ein Begriff“

Runjaic freut sich derweil enorm auf die neue Aufgabe beim FCK: „Tolle Aufgabe, überragender Verein, der FCK ist international ein Begriff.“ Und er lobt zugleich die Anhänger des FCK, wenn er sagt: „Unsere Fans sind schon bundesligatauglich.“ Möglichst soll dies auch mit seiner Mannschaft passieren, die bei Betrachtung des Punkteabstands auf die Aufstiegsplätze noch alle Chancen hat, den diesjährigen Sprung in die Fußball-Bundesliga packen zu können. Runjaic hat bereits diesbezüglich deutlich gemacht: „Möglichst direkt, notfalls in der Relegation.” Wenn auch weiterhin so gepunktet werden würde, wie bisher, gäbe es am Saisonende eine Bilanz von 48 Punkte, was für den Anspruch des FCK definitiv zu wenig sein wird. Dies hat auch Runjaic bereits erkennen können, der sich 64 Punkte als klares Ziel gesteckt hat. Auch Runjaic, dessen Familie weiterhin im Rheingau wohnen bleibt, kennt
die enorm hohe Anspruchshaltung der FCK-Fans, die aufgrund der enormen Qualität im Kader und der glorreichen Vergangenheit begründet erscheint. Immerhin konnte er nun schon konstatieren, dass ihm die erste Übungseinheit seiner Mannschaft absolut zufrieden gestellt hat.

Runjaic möchte den Betzenberg wieder zu einer echten Festung machen

Einzig die Gegenwart ist nun entscheidend macht er deutlich. So propagiert er, dass das „Hier und Jetzt“ entscheidend ist. Es sind nach derzeitigem Stand noch vier Zähler bis zu den Aufstiegsrängen. Allerdings hat er neue Hoffnungsträger auf dem Betzenberg auch bereits erkennen können: „Zwei weniger, und du bist im Abstiegskampf.“ Für ihn scheint folgendes absolut klar zu sein: „Die Mannschaft ist in der Bringschuld.“ Er hat diesen Verein lange genug beobachten und studieren können, um zu wissen, dass die Fans des 1. FC Kaiserslautern zu den stimmungsvollsten und leidenschaftlichsten in ganz Fußball-Deutschland zählen. Auch wenn die Zuschauerzahlen zuletzt merklich zurückgegangen sind, so kann ehrlich eingeräumt werden, dass für die Anhänger in dieser wirtschaftlich schwachen Region der FCK ein ganz wichtiges Lebenselement darstellt. Runjaic hat sich nun zum klaren Ziel gesetzt, dass er gemeinsam mit den Fans und der Region „sympathisch rüberkommen“ möchte. Zudem möchte er den Betzenberg wieder zu einer echten Festung machen, damit eine gewisse Heimstärke erreicht werden kann. Auch wenn es auf den ersten Blick ganz gewiss sehr einfach und nach einem einfachen Slogan klingt, so hat er dennoch folgende Formel für sich parat: Es ist zwar eine Floskel, aber es nun mal auch die Wahrheit: Nur gemeinsam können wir es schaffen!”

„Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft oben angreifen kann“

Bei der gestrigen Trainingseinheit sind einige Varianten erprobt worden. In der Defensive variierte er zwischen Spielern wie Jan Simunek und Marc Torrejon. Auch im Mittelfeld herrscht noch keine endgültige Klarheit. Den kommenden Gegner aus der Rheinmetropole hat Runjaic bereits als extrem gefährlich eingeschätzt: „„Den Gegner werden wir genau analysieren und darüber nachdenken, wie und mit welchen Mitteln wir in Köln bestehen können. Dadurch, dass Oliver Schäfer an meiner Seite ist, wird mir der Zugang zur Mannschaft enorm erleichtert. Ich bin überzeugt, dass das Team absolut das Potential hat, oben anzugreifen. Insgesamt geht es vor allem um die Basics. Wenn diese funktionieren, spielt man erfolgreich Fußball. Alles andere sind Feinheiten, die darauf automatisch erfolgen. Ich will das Potential aus der Mannschaft herauskitzeln und ihr bewusst machen, dass sie sehr gut ist und es besser machen kann, als bisher. Das ist das Entscheidende und ich freue mich auf die Zusammenarbeit und auf die tägliche Arbeit auf dem Platz.“


Informationen
Quelle: rheinpfalz.de, fck.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Kaiserslautern, Kosta Runjaic, Stefan Kuntz, 1. FC Köln, MSV Duisburg
Datum: 19.09.2013 17:30 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-die-gruende-fuer-runjaic`trainertaetigkeit-beim-1--fc-kaiserslautern-7721.html
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